Mit der Rebound-Strategie richtig shorten!

Ich stelle hier die Rebound-Strategie vor. Da sich jetzt ein konitnuierlicher Abwärtstrend zeigt, dürfte diese Strategie momentan sehr profitabel sein.

Warren Buffet habe sich auf fallende Märkte in 2020 eingestellt. Ich dachte auch, jetzt angesichts der weltweiten Probleme und der schlechten Aussichten müssten die Börsen fallen. Aber der Dow Jones legte am Donnerstag 30. Januar wieder massiv zu. In einer Stunde legte er die Strecke von 28550 auf 28900 Punkte hin. Erst am Freitag begann der Abverkauf. Allenfalls waren diese 350 Punkte nur Glattestellungskäufe von Shorties, also ein Short-Squeze (siehe Abbildung unten). Und das genau ist die Schwierigkeit. In einem sinkenden Markt sind Rebounds von 62% und mehr keine Seltenheit. Die Gefahr ist gross, dass man an einem sehr tiefen Punkt shortet und der Kurs dann wieder massiv nach oben schnellt. Insbesonders bei den US-Indices kann man ausdrücklich damit rechnen, dass die Rücksetzer bis 100% ausmachen können. Kurzfristiges Short-Trading ist daher recht anspruchsvoll. Die Stopp-Losses müssen weit genug gesetzt werden, sonst wird man gnadenlos ausgestoppt.

Man kann Zertifikate kaufen, die ein sehr hohes Knockout-Limit haben und diese Rebounds einfach aussitzen. Man muss sich dann allerdings bis über einen Monat lang gedulden, bis ein Profit abgeworfen wird. Und falls kein Absturz kommt, ist das investierte Geld verloren. Allerdings ist es momentan unwahrscheinlich, dass die vorangegangenenen Jahres- und Allzeitochs nochmals in kürzerer Zeit geknackt werden.

Rebound-Strategie: Will man im Day- oder Swingtrading shorten, müssen diese 62% Rebounds abgewartet werden. Auch an einem 62% Retracement kann der Short Einsieg noch zu früh erfolgen. Durch einen verteilten Einstieg kann man dieses Risiko ein wenig abmindern. Man kauft zum Beispiel ab einem 62% Retracement bis zum 100 % Retracement verteilt ein und, sobald der Markt dreht, steigt man noch weiter ein. Falls man absolut sicher ist, dass man sich in einem globalen Abwärtstrend befindet, ist dies eine taugliche Strategie, die alledings massiv Nerven benötigt, weil man zuerst gegen den Trend kauft.

Weil die Gefahr eines Rebounds immer wieder droht, sollte man möglichst früh im Laufe des Tages shorten. Beachten Sie dazu den VWAP. Löst sich der Preis schon am frühen Morgen vom VWAP, lohnt sich ein short Einstig schon um 8:00. Allerdings muss dann der Stopp Loss sehr grosszügig gewählt werden und man muss sich des globalen Trends wirklich sicher sein.

Der Anstieg am Donnerstag 30.01.2020 war wohl nichts anderes als ein 62% Retracement verursacht durch Eindeckungen von Short-Sellern. Mit solchen raketenartigen Anstiegen muss in einem fallenden Markt immer gerechnet werden.

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