Börsenpsychologie

Die Börsenpsychologie ist wichtig, aber nicht allzu. Zuerst stehen die Skills! Sicher ist es nicht so, dass die Tradingpsychologie den Grossteil des Erfolges bestimmt, wie dies zum Beispiel Van Tharp behauptet.

An oberster Stelle steht die Konzentrationsfähigkeit. Man muss sich massiv konzentrieren können und in einer Umgebung arbeiten, wo man nicht abgelenkt wird. Man darf nicht zu lange am Bildschirm hängen, weil dann die Konzentration nachlässt.

Ein zweites massives Problem ist, dass man nicht Geld verlieren kann und dann in einem falschen Trade zu lange verweilt, den Stopp Loss erweitert und schlussendlich viel verliert.

Weitere Handicaps sind:

Man kann einen Markt nicht traden, den man sich nicht vorstellen kann!

Die Verlustspirale ist brandgefährlich, nach einem missglückten Trade erhöht man das Risiko und man verliert noch mehr.

Man hat einen Vorverlust. Der aktuelle Trade läuft gut, sobald der Vorverlust gedeckt ist, stellt man glatt, anstatt dass man das Muster fertig tradet.

Hier einige Praxisbeispiele:

Immer das Gleiche: Morgens schön Geld verdient, aber ab 11:00 plötzlicher Richtungswechsel und alles wieder weg! Oder: Ein kleiner Anfangsverlust zieht eine Verluststräne nach sich. Ein Trade nach dem anderen geht schief!

Das sind zwei unterschiedliche Mechanismen: Das mit dem wieder Verlieren des Geldes ist meist darauf zurückzuführen, dass nach einem zügigen Lauf die Kurse unregelmässig (schmutzig) werden. In zahlreichen Zickzackbewegungen lässt sich die grosse Richtung schwer voraussagen. Man wird oft ausgestoppt. Das kostet.

Der kleine Anfangsverlust möchte man gerne (unbewusst) kompensieren und wird unvorsichtig oder vergrössert den Einsatz, so dass es bei einem Fehltrade noch zu einem grösseren Verlust kommt.

Abhilfe: Die Zeit, während man hinter dem Bildschirm ist, verkürzen. Pause nach grossen Gewinnen. Pause nach einem unterwarteten Verlust. Begrenzung des Tagesgewinns!